Jahrestreffen 2023 in Geisenheim

Treffen der drei Partnergemeinden an Pfingsten 2023 in Geisenheim

In 2020 hätten wir mit unserem Verein 5o Jahre deutsch-französische Freundschaft feiern können, wenn nicht die pandemischen Umstände gewesen wären. Diesen wichtigen Tag zu begehen dauerte noch drei Jahre – und an Pfingsten 2023 durfte der 50. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Geisenheim und Chauvigny endlich ohne Einschränkung gefeiert werden.

Angekommen waren die Freunde aus Chauvigny und Trino am Freitagabend und wurden im Rheingau-Atrium begrüßt. Die Vorsitzende des Geisenheimer Partnerschaftsvereins, Lydia Meyer-Rezun schätzte sich glücklich, dass so viele Gäste der Einladung in den Rheingau gefolgt waren und neben vielen bekannten Gesichtern auch neue Freunde mit dabei waren. Sie hofft darauf, dass alte Freundschaften neu belebt  und sich neue Freundschaften entwickeln können. Dies und das Kennenlernen der Besonderheiten der unterschiedlichen Nationen solle Sinn und Zweck dieser Treffen sein.

Bei dem Treffen von Freitag bis Dienstag nach Pfingsten gab es einen Mix aus lokalen Highlights sowie einem Tages-Ausflug nach Koblenz inklusive Stadtbesichtigung in allen Sprachen. Man besuchte in der Hochschule die Projekte „FACE“ und „VITIVOLTAIK“, veranstaltete ein Picknick im Park von Schloss Monrepos und eine Stadtralley mit mehrsprachigem Stadtspaziergang zu historischen und geschichtlichen Orten und zu verschiedenen Genussstationen (Tea-Time und Weinprobierstand). Bei diesem Stadtspaziergang konnten die Teilnehmer unsere Lindenstadt von ganz anderen Seiten kennen lernen. „Es ist gelungen, vor allem auch in Geisenheim den Besuchern neue Einblicke zu geben, die auch langjährige Teilnehmer noch überrascht haben. Auch der Festabend im Weingut Grimm und das Picknick im Park von Monrepos boten den Gästen neue Erlebnisse“,  so die Gastgeber. Neben den Programmpunkten gab es genügend freie Zeit, so dass sich Gäste und Gastgeber intensiv austauschen konnten.

Traditionell wurden beim Festabend im Weingut Grimm die gegenseitigen Grüße und Glückwünsche aller Beteiligten ausgetauscht. Der Bürgermeister von Chauvigny, Gérard Herbert, der beim Jubiläumsfest nicht persönlich anwesend sein konnte, verglich die Freundschaft in seiner Festrede mit eine goldenen Hochzeit, die Beziehung sei so stark und wertvoll wie Gold.

Am 10. Juni 1968 wurde unter dem Vorsitz von Marcel Helene der Verein „Comité de Jumelage et des Amitiés International de Chauvigny“ gegründet unter der Schirmherrschaft des 1957 gegründeten Weltverbandes der Partnerstädte. Ziel war und ist es, in allen Bereichen die Beziehungen und den kulturellen, touristischen, sportlichen, wirtschaftlichen und sozialen Austausch zu fördern. Nachdem die Verpflichtung zum gegenseitigen Austausch der Städte Chauvigny und Trino bereits bestand, näherten sich Chauvigny und Geisenheim 1970 einander an. Es folgen Partnerschaften mit Banfora im Jahr 1974 im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft und Billericay im Jahr 2004. In all diesen Jahren haben wir gemeinsam daran gearbeitet, unsere Freundschaft zu verstärken – durch die vielen Treffen in haben wir unsere Kulturen und Traditionen geteilt und unseren Bürgern die Möglichkeit geschaffen, sich zu treffen und besser zu verstehen. So konnte gezeigt werden, dass Zusammenarbeit Grenzen und kulturelle Unterschiede überwinden kann, so Bürgermeister Herbert. Auch Bürgermeister Christian Aßmann bestätigte, dass innerhalb der 50 Jahre persönliche Freundschaften entstanden sind, diese vertieft, immer wieder erneuert und weiter gefestigt wurden. Diese Grundsteine, die eingebettet sind in ein gemeinsames Friedensbewusstsein, das auch in den Partnerschaftsurkunden niedergeschrieben ist, bilden die solide Basis unserer Partnerschaft. Er wirbt darum, die direkte Verbindung, die sich erfahrungsgemäß am unkompliziertesten gestalten lässt, weiterzuentwickeln und dauerhaft zu sichern. Auch Marina Galerate, die Vorsitzende des Italienischen Partnerschaftsvereins überbrachte Grüße aus Trino und dankte den Gastfamilien, die wieder die Türen Ihrer Häuser geöffnet und ihr tägliches Leben mit den Gästen geteilt haben. Von Anfang an sei die Städtepartnerschaft ein Symbol und Beispiel dafür gewesen, wie durch einfache Beziehungen zwischen freundlichen Menschen die zunehmende Freundschaft zwischen europäischen Ländern beobachtet werden kann. Gleichzeitig forderte Galerate neue Energien in den Partnerschaften. Wir brauchen die Frische und die Ideen, die uns nur junge Menschen geben können und plädiert für die Teilnahme der Schulen an den Partnerschaftstreffen, um den Generationswechsel herbeizuführen.  Gemeinsam mit allen Festrednern und seinen Bürgermeisterkollegen nahm Christian Aßmann die Feststunde im Weingut Grimm zum Anlass, allen zu danken, die hart gearbeitet haben, um unsere Städtepartnerschaft zu einem Erfolg zu machen. Man sei davon überzeugt, dass die Beziehungen in den kommenden Jahren weiter gestärkt werden, insbesondere für den Schüleraustausch. Jeder Gast erhielt ein Präsent mit einer Flasche Dom-Tröpfchen und je einem Geisenheim-Glas als Erinnerungsgabe.

Im Mittelpunkt des Jubiläumsabends stand dann der rege Austausch der Freunde aus den drei Städten beim gemeinsamen Abendessen und geselligen Runden, die Rick Cheyenne musikalisch begleitete.

Seitens der Organisatoren des Partnerschaftsvereins geht ein herzlicher Dank an die Stadt Geisenheim, die nicht nur bei der Organisation den Verein finanziell unterstützte sondern auch bei der Erstellung des Stadtrundgang-Projektes und bei den Geschenken an die Gäste. So erhielten die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum einen angemessenen Rahmen und die Stadt hat sich deutlich zur deutsch-italienisch-französischen Partnerschaft bekannt.

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